Die Fakten der Studien, die immer öfter die Aufmerksamkeit von Eltern und Lehrern auf sich ziehen, führen uns vor Augen, dass das ein Mensch, der lernt, ein Musikinstrument zu spielen, eine Vielzahl von Fähigkeiten entwickelt, die ihm nicht nur während des Musizierens, sondern im gesamten Leben zugute kommen.
„Eltern musizierender Kinder glaubten es schon immer zu wissen, nun hat es eine Langzeitstudie an Berliner Grundschulen erwiesen: Musik macht Kinder nicht nur intelligenter, sondern auch sozial kompetenter. Sie können sich erheblich besser konzentrieren als Kinder, die kein Instrument erlernen, und weisen überdurchschnittliche Leistungen in Mathematik, Geometrie, Deutsch und Englisch auf, obwohl sie zeitlich durch Üben und Ensemblespiel belasteter sind. (…) Bereits bei sechs und sieben Jahre alten Kindern stellte die Forschergruppe einen monoton steigenden Zusammenhang zwischen musikalischer Begabung und Intelligenz fest – der Intelligenzquotient steigt offenbar mit zunehmender Musikalität. Damit werden frühere Forschungsergebnisse bestätigt, die einen Zusammenhang zwischen Musikalität und Intelligenz feststellten. Dies gelte sowohl für Kinder mit unter- wie überdurchschnittlichen IQ-Werten.
Sozial benachteiligt und in ihrer kognitiven Entwicklung weniger geförderte Kinder profitieren ebenso von einer erweiterten Musikerziehung wie kognitiv begabte Schüler. (…) Wegen der authentischen Spielräume der Musik würde Kreativität, Ausdauer, Flexibilität und divergentes Denken in besonderer Weise gefördert. … besonders aufschlussreich sind (jedoch) die Ergebnisse des Sozialtests. In musikbetonten Grundschulen gebe es weniger häufig ausgegrenzte Schüler als in den konventionellen Grundschulklassen. (…) Die erweiterte Musikerziehung sei eine soziale Chance, Gewalt und Aggression unter Kindern und Jugendlichen vorzubeugen, folgern die Autoren…“
Der aktive Umgang mit Musik bedeutet also Kreativität und Konzentration, Selbstbewusstsein und Geduld – und im gemeinsamen Spiel Toleranz und Rücksichtnahme – zu erlangen. Musikalische Bildung ist ein wichtiger Beitrag zur ganzheitlichen emotionalen, kognitiven, motorischen und sozialen Entwicklung sowohl Heranwachsender als auch Erwachsener.
Ungeachtet all dieser lobenswerten Eigenschaften, die sich also „ganz nebenbei“ entwickeln, ist es das Ziel meines Unterrichtes, dem Schüler einen Weg zu zeigen, mit Freude Musik an einem Klavier zu gestalten! Jedes Alter ist zu jeder Zeit geeignet, Musik zu machen. Nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch Erwachsene sind herzlich eingeladen, mit und ohne musikalische Vorkenntnisse in eine musikalische Weiterbildung einzusteigen, die sich den persönlichen Anforderungen anpasst. Ziel ist es, sich auf musikalischem Gebiet solide Grundkenntnisse zu erwerben und dabei den musikalischen Kosmos als Reich der Abenteuer und Entdeckungen zu erleben. Das Üben als elementare Grundlage des Fortkommens und des Erfolgs soll aus Liebe zur Musik geschehen und nicht, um Lehrer und Eltern zu beeindrucken.