NonSoloPiano

Klavier- und Cellounterricht

Geduld und Entdeckerfreude

Voraussetzung ist neben der Freude an der Musik vor allem Geduld mit sich selbst und eine gewisse „kindliche“ Entdeckerfreude. Auch als Erwachsener kann man nicht direkt mit Chopin beginnen. Es dauert seine Zeit, bis sich die Feinmotorik der Hände entwickelt und die Klangvorstellung sich auf die Finger überträgt. Falscher Ehrgeiz und zu hoch gesteckte Ziele schaden nur.

Wesentlicher Bestandteil meines Unterrichts ist es, die musikalischen Gedanken auch jedes noch so kleinen Stückes verstehen zu lernen und nachzuempfinden. So wird das Gehör sensibilisiert und die Möglichkeiten des Ausdrucks auf dem Klavier über die sture Fingerfertigkeit gestellt. Die Vermittlung von elementaren Kenntnissen in Noten-, Rhythmus- und Harmonielehre bildet die Basis, die für ein solches Verständnis nötig ist.

Für Kinder

Das ideale Alter, um mit regulärem Instrumentalunterricht anzufangen, liegt bei sechs bis sieben Jahren; nach dem ersten Schuljahr (oder Halbjahr), wenn die Fähigkeit des Lesens erlernt wird und die Konzentration über einen längeren Zeitraum schon etwas geübt wurde, ist die Aufnahmebereitschaft (gerade als Gegensatz zum regulären Schulunterricht) erfahrungsgemäß sehr groß. Die Musikauswahl im Instrumentalunterricht mit Kindern orientiert sich an deren musikalischen Erfahrungshorizonten: eingängige, leicht faßbare Melodien, Kinderlieder, Schlager und Hits, leichte klassische Stücke, bekannte wie auch neue Lieder, die Spaß machen. Das Unterrichtsmaterial, in dem das „Musikalisch-Werden“ des Kindes im Mittelpunkt steht, ist mittlerweile sehr ansprechend und kindgerecht aufbereitet. Nach und nach werden neue Klangwelten und Klangerfahrungen erschlossen. Erfolgreiches Lernen hat etwas zu tun mit Konzentration, Anstrengung, Wiederholung und Übung.

Diesen Anforderungen werden Kinder aber auch Erwachsene leichter gerecht, wenn der Lernprozess in kleinen und überschaubaren Lernschritten vollzogen wird, damit kein übermäßiger Lernstress entsteht, der wiederum zu Blockade, Frustration, Unlust und Abwehr führt. Aus diesem Grund arbeite ich mit Klavierschulen und Literatursammlungen von verschiedensten Herausgebern, die das Lernen erleichtern und die genannten Ansprüche erfüllen.

Lernziele werden an mehreren Stücken abwechslungsreich erarbeitet und variables Material hilft, auf die individuellen Bedürfnisse des Schülers und der Unterrichtssituation einzugehen. Der Schüler erlebt unterschiedlichste melodisch spannende sowie rhythmisch und harmonisch interessante Zusammenhänge und wird dadurch fähig, sie zu erfassen. Sichere Notenkenntnisse und eine hohe Lesegeschwindigkeit sind für ein erfolgreiches Instrumentalspiel unverzichtbar, ist jedoch nicht von heute auf morgen zu lernen. Das bedarf jahrelanger Übung. Auf diese Anforderung wird beharrlich und vielseitig eingegangen. Oft ist es sinnvoller, den längeren Weg zu wählen, Umwege zu gehen und dabei die Augen und Ohren offen zu halten für die vielen kleinen und schönen Dinge am Wegesrand. Dies verspricht ein angstfreies und freudvolles Lernen.

Die Reise ins Land der Musik bedarf eines festen Platzes im Alltagsleben, der nicht „mal eben schnell“ eingeschoben werden sollte. Wesentliches Unterrichtsziel ist es, ohne Leistungsorientierung und Leistungsdruck, aber dennoch mit Ernsthaftigkeit, Freude am Musizieren zu entwickeln – auch zu Hause beim Üben. Die Eltern sollten dem Schüler in seinem Übungsalltag aufmunternd und unterstützend zur Seite stehen, sie müssen aber keine Instrumentalkenntnis besitzen.

Für Erwachsene

Als Erwachsener Klavier spielen lernen? Diese Frage muß man unbedingt mit JA beantworten! Es gibt genügend Erwachsene, die im Ruhestand beschlossen haben, sich einen alten Kindheitstraum zu erfüllen, und nun mit dem Klavierspielen anfangen. Zu spät ist es nie. Klavierspielen regt Intellekt und Psyche an, es dient der Entspannung und ist ein kreativer Ausgleich zum Stress des Berufsalltags. Wer selber Offenheit und Konzentration in den Unterricht mitbringt, wird schnell Fortschritte sehen, aber: Haben Sie Geduld mit sich! Nehmen Sie sich nicht zu viel vor. Wie auch für Kinder und Jugendliche ist es sinnvoller, die Arbeit in kleinen Stücken zu erledigen (siehe Allgemeines für Kinder) und dabei ernsthaft engagiert zu sein, damit das Ganze einen Sinn hat: Es kommt auf die persönliche Einstellung an, die man der Sache entgegenbringt.
Wer schon einmal als Kind Klavierunterricht hatte, wird feststellen, dass sich Vieles zu seinem Vorteil verändert hat: Vorbei ist es mit den faulen Ausreden, warum man nicht zum Üben gekommen sei, und vorbei auch mit dem schäbigen Sich-darauf-Verlassen, dass der andere einen schon zum Arbeiten antreiben werde.

Die Grundregel, die jetzt den „Übungsalltag“ bestimmt, ergibt sich ganz von selbst: Wenn du übst, machst du Fortschritte; eine angenehme Form von Selbstdisziplin entsteht mit dieser Einsicht. Keine Anstrengung für Eltern oder ein Vorspiel. Man tut es für sich selbst. Auf jeder neuen Stufe des Könnens, nimmt sich der Fortschritt auch noch so bescheiden aus, warten überraschende neue Entdeckungen und Befriedigungen und nicht weniger als geistige Disziplin zählt das ästhetische Vergnügen am Klavierspiel. Die alltägliche Praxis beruht auf Zwanglosigkeit und ausgerichtet auf die optimistische Freude an der Sache. Auf ein fehlerfreies Vorspiel vor Freunden oder der Familie als Ziel eines erlernten Stückes kommt es zu guter Letzt eigentlich gar nicht so sehr an. Ihr individueller musikalischer Ausdruck – das ist es, was zählt.So etwas wie Vollendung gibt es nicht und daran soll man auch nicht denken; es gibt nur den lebenslangen Prozess des Musikmachens.